Lange Zeit waren Rasenmäher im Preissegment unter 150 Euro praktisch automatisch Elektrorasenmäher. Doch die Preise sind, begünstigt durch billigere Produktion und einem breiten Angebot, seit vielen Jahren in einem Abwärtstrend. Dies trifft nicht nur für Benzin-Rasenmäher zu. Allgemein ist heute Werkzeug günstiger zu haben. Genauer gesagt gibt es heute auch günstiges Werkzeug, während solides Profiwerkzeug eher teurer geworden ist. Kann man also von den Einstiegsmodellen unter den Benzin-Rasenmähern überhaupt etwas erwarten?
Ist man sich der engen Preiskalkulation der Hersteller bewusst, so wird schnell klar, dass man in dieser Klasse keine Wunder erwarten kann. Allerdings sind die Offerten auch weit davon entfernt, sofort als Müll deklariert werden zu müssen, nur weil der Preis in Euro dreistellig ist und mit einer Eins beginnt oder sogar nur zwei Stellen aufweist. Das wird schon klar, wenn man die Namen der Hersteller liest, die Modelle in diesen hart umkämpften Marktbereich schicken. Vertreten sind beispielsweise Einhell und Güde sowie Marktführer MTD. Die größte Konkurrenz finden die preiswerten Benzinrasenmäher unter den Elektrorasenmähern.
Auffällig ist bei den Angeboten in dieser Klasse, dass offensichtlich ein Motor von Briggs & Stratton nicht finanzierbar ist. Allerdings sind auch die Triebwerke von Kawasaki oder OHV nicht unbedingt von schlechten Eltern. Rund 3,5 PS sind in dieser Klasse der Benzin-Rasenmäher auch Standard.
In Sachen Schnittbreite kann man noch nicht unbedingt Einsparungen erkennen. Einhell bietet zu diesen günstigen Konditionen sogar 51cm an. Sparcharakter hat eher die Schnitthöhe und deren Einstellung. So reicht die Höhe des übriggebliebenen Grases kaum über 7 cm. Für gepflegte Zierrasen, die regelmäßig geschnitten werden, ist das sicherlich ausreichend. Bei extrem heißen Sommerperioden führt das allerdings schnell zu braunen Flächen. Als Fläche für diverse Sommerspiele wie etwa Krocket ist der Rasen dann nicht wirklich mehr schön bzw. angenehm. Rasenmäher in den höheren Klassen können meist mindestens 9 cm stehen lassen. Zudem findet man dort in der Regel 6-stufige Verstellmöglichkeiten. In dieser Standardklasse müssen dagegen 3-stufige Mechanismen ausreichen, die teilweise recht schwergängig sind. Selbst auf die sonst übliche zentrale Schnitthöheneinstellung muss bisweilen verzichtet werden.
Dass die Einstiegsmodelle kaum für größere Rasenflächen gedacht sind, ist auch am Volumen der Fangkörbe zu erkennen. Häufig sind hier nur 40 oder 45 Liter Kapazität zu finden. Eine Füllstandsanzeige ist hier ebenfalls nicht üblich. Immerhin ist der Fangkorb im Preis inbegriffen. Gleiches gilt für den Bügelschalter und den Motorstopp. Erfreulich, dass die Sicherheit nicht restlos eingespart wird.
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