Nabelschnurblut für später ist ein echter Segen, der einem nur einmal im Leben beim Zeitpunkt der Geburt geschenkt werden kann. Wenn das Baby abgenabelt wird, ist es möglich, einmalig das Plazentarestblut zu entnehmen und aufzubewahren. Das tut nicht weh und ist für Mutter und Kind absolut nicht gefährlich. Doch es entstehen bei der Einlagerung von Nabelschnurblut Kosten in nicht unerheblicher Höhe, die man als Eltern natürlich einplanen muss. Wichtig es zunächst einmal, schnell zu handeln. Denn nur in den ersten 16 Stunden ist das Blut aus der Nabelschnur noch frisch genug, um per Kurier direkt in eine Stammzellenbank gebracht und dort zur Lagerung eingefroren zu werden. Das passiert üblicher Weise mit einem speziellen Transport-Set, damit auf den letzten Metern mit diesem wichtigen Gut nichts mehr schief geht.
Sind die Nabelschnurblutzellen erst einmal bei rund 200 Grad Kälte ordentlich konserviert, kann man das ganze Leben lang auf sie zugreifen. Denn der Stoffwechsel wird bei dieser Temperatur völlig abgeschaltet und so verhindert, dass die Zellen aus dem Nabelschnurblut überhaupt altern – die Effekte sind minimal und über Jahrhunderte Hinweg zu vernachlässigen. Gerade diese ‚junggebliebenen‘ Zelle sind es, die sich bei einer späteren Krankheit als äußerst sinnvoll herausstellen können, wenn man nicht-deformierte, gesunde Zellen braucht und diese zum Glück auf der Stammzellenbank gesammelt und quasi von Geburt an gespart hat. Zellen aus dem Nabelschnurblut haben keinerlei Genschäden und sind im wahrsten Sinne des Wortes die ideale Frischzellenkur. Außerdem überzeugen sie mit einer geradezu magischen Eigenschaft: Sie haben noch keine feste Funktion, sind also nur Rohmaterial. Man kann sie daher in so gut wie jedes genötigte Gewebe verwandeln und recht universell einsetzen, da sie sich überall anpassen können. Kein Wunder also, dass immer mehr Eltern diese biologischen Wunderwaffen für ihre Kinder konservieren und ihnen damit gleich zum Beginn ihres Lebens das kostbare Geschenk einer persönlichen, kerngesunden Zelldatenbank machen.
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