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Ein Bild aus seiner Kamera in Händen zu halten, welches exakt so geworden ist wie man es sich vorgestellt hat war schon immer etwas Besonderes.

Sei es ein Schnappschuss oder eine Situation die man sich schon im Vorfeld erdacht hatte und dann endlich Wirklichkeit geworden ist. Man macht sich Gedanken über das Licht, den Bildausschnitt, Blende, Zeit und was für einen Film habe ich in meiner Kamera. Hat denn heut noch jemand einen Film in der Kamera? Ist doch altmodisch oder nicht? Heutzutage kann man doch einer digitalen Kamera alles sagen was sie machen soll. Die moderne Fototechnik steckt voller Überraschungen, die aber nicht immer positiv sind.

Es wird mit allen erdenklichen Funktionen geworben, die entweder automatisch oder nach Bedarf eingeschaltet werden.

Gesichtserkennung, Smile-Automatik, Followfocus, Automatik, Intelligente Automatik und unzähligen Scene Automatiken, die man kaum aufzählen kann.

Die Digitaltechnik der kompakten, hybriden und SLR Kameras soll der breiten Masse nahe gebracht werden. Überall und in jeder Situation soll man (oder die Kamera) ein gutes Foto machen können. Aber dabei wird vergessen was ein gutes Foto ist. Man sollte sich damit schon identifizieren, dass man durch den Sucher schaut den Bildausschnitt festlegt und dann auch noch weiß welche Einstellungen man an der Kamera vorgenommen hat, damit das Ganze etwas wird.

Das Foto welches man später in Händen hält hat eine ganz andere Bedeutung wenn man weiß, dass man es bewusst aufgenommen hat und sich vorher mit der Fototechnik vertraut gemacht. Das gilt insbesondere für die analoge Fotografie. Hier kann man beispielsweise nicht mal eben auf das Display schauen, um sich zu vergewissern wie das Foto letztlich geworden ist. Hierbei spielt die Erfahrung, sowie die Einschätzung der Situation eine sehr wichtige Rolle.

All diese Erfahrungen kann man  natürlich auch auf die digitale Fotografie übertragen. Diese sollte nur bewusst sein und man sollte den Auslöser erst dann betätigen wenn es der Vorstellung entspricht!

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