Was wenn man alle schlechten Erlebnisse und Erfahrungen aus seinem Gedächtnis löschen könnte? Wenn man sich an nichts mehr erinnert, was negativ ist? Und was, wenn eben dieser Versuch gehörig daneben geht?
In dem rasanten Psychothriller Splitter von Sebastian Fitzek wird eben dieses Thema behandelt. Im Mittelpunkt steht der Berliner Marc Lucas, der bei einem selbst verschuldeten Autounfall seine hochschwangere Frau verloren hat. Die einzige Erinnerung ist der durch den Unfall verbliebenen Splitter in seinem Nacken.
Von einer privaten Klinik wird er daher zu einem Amnesieprogramm eingeladen, in welchem Mittelpunkt das Vergessen aller negativen Erlebnisse und Erinnerungen steht. Nach der vollständigen Löschung des Erinnerungsvermögens sollen nur die positiven Erinnerungen wieder „geladen“ werden. Unter dem Motto „Lernen zu vergessen“ wird das Experiment als die Lösung aller Probleme dargestellt.
Obwohl sich der Protagonist gegen die Teilnahme für dieses Experiment entschieden hat, gerät nach Verlassen der Klinik das gesamte Leben aus den Fugen. Zuhause trifft er seine vermeintlich verstorbene Frau, welche ihn jedoch nicht erkennt. Unter seiner Handynummer meldet sich ein Fremder, der jedoch ebenfalls den Namen Marc Lucas verwendet. Alles nur Einbildung? Was ist Realität, was Fiktion?
Eine rasante Reise durch Berlin beginnt, ein Katz- und Maus-Spiel, bei welchem selbst der Leser irgendwann nicht mehr unterscheiden kann, ob es sich um ein perfides Spiel handelt, oder der Protagonist nicht wirklich einfach nur in einer Illusion lebt.
Die Buchrezension fällt bei diesem Werk von Sebastian Fitzek denkbar einfach aus. Als Leser ist man von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Story wurde eindrucksvoll geschrieben, die Wendungen nehmen kein Ende, ohne jedoch den Leser selbst zu verwirren. Vielmehr hat man als Leser selbst das Gefühl, nicht mehr zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Und auch das Ende der Erzählung ist absolut perfekt formuliert und für den Leser sicherlich völlig unerwartet. Das Buch Splitter kann daher bedenkenlos als lesenswert für alle Freunde des Psychothriller bezeichnet werden.
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