Als Kleider bezeichnet man im weitesten Sinne die gesamte Bekleidung der Menschen und auch die „Kostüme“ bestimmter Berufsstände, wie z.B. die Amtsroben der Juristen, die Uniformen der Polzisten oder der Armee. Bei Geistlichen spricht man vom Ordenskleid. Von einem Federkleid oder Fellkleid spricht man in der Tierwelt. Kurzum, hiermit ist die Umhüllung und auch die Tarnung (Verkleidung) der Körper und Gegenstände (Schutzkleid) zu verstehen.
Im Besonderen wird der Begriff Kleider für die Oberbekleidung der Frauen verwendet.
Trugen die Frauen im 18. und 19. Jahrhundert noch Kleider zum Zwecke der Verhüllung des weiblichen Körpers, erlebten die Kleider im 20 Jahrhundert eine wahre Revolution. Anfang des 20. Jahrhunderts trugen die Frauen zu jedem gesellschaftlichen und privaten Anlass Kleider. Hier gab es klare Vorstellungen einer gut gekleideten Frau, der Sitte, Moral und gesellschaftliches Ansehen von Bedeutung war.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Kleider mit den Petticoats „angesagt“ und gehörten in jeden Kleiderschrank einer modebewussten jungen Frau.
In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Mode und Moral revolutioniert, die ersten Miniröcke und Minikleider waren eine Ausdrucksform der sexuellen Revolution.
Die Hosen als Kleidungsstück auch für die Damen setzten sich durch und die Kleider wurden oft nur noch bei besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, Banketts, Empfänge, Bälle usw. getragen.
So ergab sich auch die Untergliederung der Kleider je nach Zweck z.B. in Brautkleider, Abendkleider oder Ballkleider.
Kleider bestehen aus einem ganzen Teil, das Oberkörper und Beine (je nach Länge der Kleider) umhüllen bzw. bedecken. Der obere Teil der Kleider kann in unterschiedlichen Schnitt-, Ärmel- und Kragen- bzw. Ausschnittformen (schulterfrei, spitz, rund, dekolletiert usw.) gestaltet sein. Der untere Teil der Kleider ist stets ein Rock, der schmal, ausgestellt oder glockig geschnitten sein kann. Die Längen der Kleider variieren zwischen lang, midi oder mini. Die Ärmelformen der Kleider sind variabel zwischen lang, dreiviertellang, kurz oder ärmellos.
In der Schnittform untergliedern sich Kleider unter anderem in Cocktailkleider, Etuikleider (ein elegantes, meist ärmelloses und eng anliegendes, die Figur nachzeichnendes, aber nicht beengtes Kleid), Hemdblusenkleider (ein meist gerades, in Oberhemdenform verarbeitetes Kleid), Dirndlkleider (Schnitt und Muster sind der alpenländischen Volkstracht ähnlich) und Jackenkleider (Rock und jackenähnliches Oberteil).
Heute tragen vor allem selbstbewusste und modebewusste junge Frauen nicht nur im Sommer wieder Kleider, um ihre feminine Seite hervorzuheben.
Tags:
Kein Kommentar
Die Kommentarfunktion ist deraktiviert.