Aug
06

In einem kleinen Dorf lebte, bis vor kurzem noch, ein liebenswerter Mann in einem alten Haus. Bei schönem Wetter saß er stets draußen auf einer grünen Bank und paffte sich eine seiner Monte Cristo Zigarren. Stundenlang konnte er dort sitzen und sich das Treiben auf der Straße anschauen, oft blieb auch der ein oder andere Nachbar bei ihm stehen, um mit dem netten alten Mann ein Pläuschchen zu halten. So sprach man zwar meist nur über Belanglosigkeiten, wie das Wetter oder die letzten Ernteerträge, aber man sprach miteinander. Viele Bewohner glaubten der alte Mann wäre einsam, denn nie sah jemand, dass er Besuch bekommt und so vermuteten viele dass er keine Verwandtschaft mehr besaß. Dabei war er keineswegs allein, er hatte seine Geschichten die ihm Gesellschaft leisteten. Denn wenn er nicht draußen auf seiner Bank saß, saß er vor seiner alten Schreibmaschine und schrieb wunderschöne Geschichten, die allerdings noch nie jemand gelesen hatte. Stundenlang saß er da und tippte, zwischendurch paffte er stets eine seiner geliebten Zigarren. Eines Tages wunderten sich die Bewohner des kleinen Dorfes dass, der alte Mann schon seit Tagen nicht mehr auf seiner Bank gesehen wurde und so machte sich ein Nachbar auf um nach den Rechten zu schauen. Als er klopfte öffnete ihm niemand, also trat er ein und fand den alten Mann in merkwürdiger Haltung vor seiner Schreibmaschine. Anscheinend hatte ihn der Schlag getroffen, denn der alte Mann war tot, gestorben bei seiner liebsten Beschäftigung, dem Schreiben. Jahre später wurden die wundervollen Märchen des alten Mannes veröffentlicht und noch heute gibt es das alte Haus in dem kleinen Dorf, umgebaut zu einer Gedenkstätte an den Mann der so wundervoll schreiben konnte und noch heute kann man den Geruch seiner Lieblingszigarre riechen. Seine Märchen verzaubern noch heute zahlreiche Kinder.

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