Mallorca ist, wenn es um ihre Geschichte geht, spannend. Und, wenn man sich auf die Suche nach den geeigneten Themen macht, finden sogar die jüngeren Besucher Gefallen an der Historie der Insel. Räuber und Piraten haben der größten der Baleareninsel früher ihre Besuche abgestattet, weshalb Höhlen und Burgen immer noch Zeitzeugen dieser abenteuerlichen Zeit sind.
Urlaub mit Kindern auf Mallorca: Das kann bedeuten, Höhlenforschung zu treiben, denn auf der Insel gibt es derer viele. Herrenhäuser wie „La Granja“ und „Els Calderers“ sind bis heute Zeitzeugen, wie die Mallorquiner früher lebten. Die größte Festungsanlage der Insel liegt im Osten. Die Burg Capdepera: Um sie ranken sich Legenden und damit spannende Geschichten, die es zu erzählen gilt.
Um weite Wege zu den vielen Höhlen und der wunderschönen Festung zu sparen, macht also ein Aufenthalt im Osten der Insel durchaus Sinn. Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Fincas auf dem Land sind hier eingebettet in eine Landschaft, die immer noch von der Landwirtschaft geprägt ist. Das ursprüngliche Mallorca, da sind sich viele Gäste sicher, beeindruckt hier immer noch große und kleine Besucher.
Von Porto Christo aus in Richtung Cala Ratjada zieht sich die Küstenstraße an vielen kleinen Ortschaften entlang Richtung Norden. Während Cala Millor touristisch geprägt ist, blieb Capdepera eher klein und verwunschen. Über den Ort wacht nach wie vor die Burg. Die kleine gotische Kapelle in der Festungsanlage ist den Aufstieg wert. Hier wurde das Gnadenbild der „Madonna de la Esperanza“, der Muttergottes der Hoffnung, über viele Jahrhunderte aufbewahrt. Allerdings nicht nur aus religiösen Gründen, denn der Mallorquiner dachte schon früher ganz praktisch. Als Piraten nämlich den Inselosten Mallorcas im Visier hatten und die alte Festung stürmen wollten, stellten die Inselbewohner kurzerhand das Madonnenbild auf den Wachturm und hofften auf Hilfe von höherer Stelle. Sie kam – in Form von dickstem Nebel, der sich über das Gebiet senkte und die Piraten derart orientierungslos machte, dass sie den Rückzug antraten. Unverrichteter Dinge, denn bei derart schlechter Sicht war kein Angriff möglich. Passiert sein soll dies, der Legende nach, im 14. Jahrhundert, dennoch ist die Geschichte in aller Munde.
Wer seinen Ausflug in den Nordosten genossen hat und weitere Piratengeschichten erzählen möchte, macht sich auf in die Stadt Arta, denn dort befinden sich Höhlen, in die die Räuber nach dem Angriff auf Capdepera Unterschlupf gefunden haben sollen.
Andrea Richter
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