Der Tod eines Familienangehörigen stellt für die nahen Mitmenschen eine Ausnahmesituation dar, wenn nicht sogar die Ausnahmesituation überhaupt. Auf einmal merkt man, was man an den Mitmenschen gehabt hat und wie leer und bedeutungslos auf einmal das eigene Leben sein kann.
Psychologen sprechen bei der Bewältigung der Trauer von mehreren Phasen. Bis die oder der Hauptbetroffene wieder vollkommen im Leben angekommen und den Tod des geliebten Mitmenschen akzeptiert und überwunden hat, kann es Jahre dauern.
Doch besonders die erste Trauerphase, die in der Regel mit einem „nicht wahrhaben wollen“ einher geht, ist dabei besonders problematisch, weil der Trauernde in dieser Phase nicht rational handeln kann. Der Betroffene hat zwar bereits Kenntnis vom Tode des lieb gewonnen Mitmenschen, aber es kann in der kurzen Zeit noch nicht verarbeitet werden, was der Verlust für das eigene Leben bedeutet.
Die Beschäftigung und Bewältigung mit Dingen des Alltags lenken von der eigenen Trauer ab und können sogar helfen diese zu bewältigen, da der Betroffene dann beschäftigt und abgelenkt ist. Dennoch ist es in dieser äußerst schwierigen Lebenssituation existentiell, dass dem Trauernden andere, unnötige Sorgen so weit wie möglich abgenommen werden.
Leider geht der Tod nicht nur mit Trauer und einem tiefen Verlustgefühl einher, sondern auch mit finanziellen Sorgen.
Angefangen bei den unmittelbaren Kosten, die mit der Beisetzung des Verstorbenen verbunden sind. Diese können in die Tausende gehen. Für eine „übliche“ und angemessene Beerdigung muss schon mit einem Rechnungsbetrag von 5.000 Euro kalkuliert werden. Dabei sind Sonderleistungen wie z. B. die Aufbarung des Toten oder ein besonders schöner Grabstein gar nicht mit gerechnet. Früher sorgte der Staat im Rahmen der Krankenversicherung für eine Sterbegeld Absicherung. Diese ist aber seit 2004 ersatzlos weggefallen, so dass die Hinterbliebenen jetzt alles aus eigener Tasche bezahlen müssen. Â
Zwar haben sehr viele eine Risikolebensversicherung oder Lebensversicherung, doch dabei gilt zu beachten, dass diese zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt leistet und nicht gerade dann wenn das Geld unbedingt gebraucht wird.
Es gibt zwar die Alternative Geld für den Fall einer Beisetzung bei Seite zu legen bzw. anzulegen, doch wer denkt schon gerne darüber nach Geld anzusparen für die eigene Beerdigung und außerdem ist ein Investment nicht prompt flüssig, wenn es gebraucht wird. Das garantiert nur eine Sterbegeldversicherung, die frühzeitig abgeschlossen, z. B. im 40. Lebensjahr (dem Mindestalter für den Eintritt in eine Sterbegeldversicherung) gerade einmal 15 Euro im Monat kostet. Zudem kann für im Tarif vereinbart werden, dass für den plötzlichen Fall eines Unfalltodes die doppelte Versicherungssumme ausgezahlt wird.
Es hat eine moralische Dimension und ein gewisses Gefühl der Sicherheit zu wissen, dass die Familienangehörigen sich keine Sorgen über die Finanzierung der Beerdigung machen müssen. Auch der Fall, dass ein großes Erbe hinterlassen wird, ist kein Ersatz für eine Sterbegeldversicherung, da viele Erbschaften nicht „flüssig“ sind, wie z. B. Immobilien.
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